Moderne Kartenzahlungssysteme liegen im Trend. Immer mehr Geschäfte und Unternehmen setzen auf einen effektiven und schnellen Zahlungsablauf an der Kasse, der sich nachhaltig auf die Kundenbindung auswirkt. Wie Sie die optimale Ausstattung für Kartenzahlung finden, was zu beachten ist und welche Begriffe Sie kennen sollten, erfahren Sie auf dieser Ratgeber-Seite.

mehrere Geldkarten

Bevor wir ins Detail gehen: Zentrales Element in einem Kartenzahlungssystem ist das Bezahlterminal an sich. Denn hier gibt Ihr Kunde seine PIN ein und bestätigt so seinen Einkauf bei Ihnen. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Kartenlesegerät immer in einem optimalen, gepflegten Zustand befindet. Der (erste) Eindruck zählt!

Marc

Marc Schuster
Ich heiße Marc, informiere zum Thema Kartenzahlung und helfe Ihnen bei der Anbieter-Suche.


Begriffsabgrenzung: Kartenzahlung als Teil eines gesamten Systems

Um erstmal ein wenig mit den Begriffen zu jonglieren, nehmen wir den Begriff Kartenzahlungssystem zunächst auseinander und schauen uns an, was sich hinter Kartenzahlung und System verbirgt.

Kartenzahlung

Kartenzahlung hat das Bargeld in den vergangenen Jahren als beliebtestes Zahlungsmittel ein- und überholt. Daher gehört es aus meiner Sicht selbst für kleine Geschäfte zur unverzichtbaren Ausstattung und Angebot an ihre Kunden. Gerade die Zahlung mit der Girocard (vormals EC-Karte) erfreut sich großer Beliebtheit. Auch die Kreditkarte holt auf, gerade wegen der so genannten Mobile Payment-Dienste wie Apple Pay und Google Pay.

Kassenplätze

Ein System ist in diesem Kontext die Zusammensetzung der einzelnen Komponenten, die zur Bezahlung gehören. Das ist einerseits das Bezahlterminal, also das Eingabegerät, mit dem der Kunde die Zahlung bestätigt. Dazu eben all die Komponenten, die noch dazu gehören (können): Eine Kasse mit Schublade (für diejenigen, die noch mit Bargeld zahlen). Ein Monitor, eine Kundenanzeige, ggf. einen Drucker und Barcode-Scanner. Je nach Branche kommen weitere Geräte dazu.

  • Testsieger
    Bezahlexperten
  • Zettle
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Testsieger
Bezahlexperten
Zettle
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Bewertungen
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Basis-KonditionenKartenterminals ab 9,99 Euro pro Monat (Miete), zzgl. Service-Gebühr ab 5,99 pro Monat, einmalig 24,99 Euro (Einrichtung)Zettle Reader 2:
29 Euro (Kauf)
SumUp Air, 29 Euro (Kauf)
Transaktionskosten / Händlerentgelteab 7 Cent pro Transaktion / EC-Karte 0,25 Prozent / Kreditkarten ab 1,09 Prozent EC-Karte 0,95 Prozent / Kreditkarten 2,75 ProzentEC-Karte 0,9 Prozent / Kreditkarten 1,9 Prozent
Kosten-Beispiel für Zahlung von 50 Euro (EC-Karte / Kreditkarte)EC = 19,5 Cent / Kreditkarte ca. 55 Cent (plus anteilig die monatichen Fixkosten)EC = 47,5 Cent / Kreditkarte = 1,38 EuroEC = 45 Cent / Kreditkarte = 95 Cent
FunktionsweiseAll-in-One-Gerät mit integriertem Bon-Drucker, Anschluss per Schnittstelle an KassensystemeBluetooth-Kartenlesegerät mit NFC-Technik, Betrieb über Smartphone oder TabletBluetooth-Kartenlesegerät mit NFC-Technik, Betrieb über Smartphone oder Tablet
Benötige Software / AppSystemsoftware vorinstalliert, für sofortigen Einsatz eingerichtetDownload der App auf Smartphone oder Tablet / Android & iOSDownload der App auf Smartphone oder Tablet / Android & iOS
ZubehörWeitere Hardware nicht benötigt / Zusatzleistungen wie Buchungslisten zubuchbarU. a. Zettle Halter, Belegdrucker, Barcodescanner, Kassenlade mit erweiterter Software (Gesamtpreis bis zu 381 Euro für Komplett-Set)U.a. Tablet Ständer, Scanner, Bondrucker, Kassenschublade, POS-Komplett-Kassensystem (ab 646 Euro)
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Das Bezahlterminal als zentraler Bestandteil des Kartenzahlungssystems

Auf der Suche nach dem optimalen Gerät, sind Sie bestimmt schon auf einige Angebote gestoßen. Gerade im Internet werben viele Anbieter um Ihre Gunst. Selbst wenn Sie sich erst seit kurzem mit dem Thema befassen: Das Bezahlen an einem Terminal begleitet unseren Alltag. Im Supermarkt, an der Tankstelle oder auch im Einzelhandel sind Kartenterminals unverzichtbar.

Das richtige Terminal finden

Viele Bezahlterminals bzw. Kartenlesegeräte sehen zwar ähnlich aus, unterscheiden sich aber doch in Ihrer Funktionsweise und Nutzbarkeit. Was die Unterschiede sind, zeige ich Ihnen im folgenden Abschnitt auf.

Fest installierte Bezahlterminals

Ich erwähnte bereits die Terminals, die Sie aus dem Supermarkt oder der Tankstelle kennen. Diese Geräte sind meist fest installiert, können für eine bequeme Bedienung zum Kunden ausgerichtet werden und sind per Kabel mit Strom und Internet verbunden. Sie verfügen über ein PIN-Eingabefeld, ein Display und einen integrierten Drucker für den Kunden-Bon. Wenn Sie einen festen Bezahlort definieren können, sind diese Geräte eine gute Wahl.

Mobile Bezahlterminals

Wenn Sie allerdings eine tragbare, flexible Lösung suchen, liegen Sie mit den mobilen Kartenlesegeräten richtig. Sie sehen fast gleich aus wie die fest installierten Geräte, kommen jedoch ohne Kabel aus und werden an einer Station lediglich aufgeladen. Sie kennen das aus dem Restaurant-Besuch: Früher mussten wir oft noch das Servicepersonal begleiten, um Nahe der Kasse zu zahlen. Heute wird Ihnen oft das Gerät am Platz gereicht, um ihren PIN einzugeben und den Beleg zu erhalten.

Mobile Kartenleser, die mit einem Zweigerät gekoppelt werden

Eine dritte Geräte-Gruppe sind moderne, kleine Kartenleser. Damit wird die PIN-Eingabe durchgeführt, der Bezahlvorgang an sich wird über eine App auf einem Zweitgerät (Smartphone, Tablet) abgewickelt. Diese Geräte verfügen über keinen integrierten Drucker, sind dafür handlich, leicht zu verstauen und fallen kaum auf.

Was alle können (sollten): Kontaktlos Bezahlen!

Moderne Kartenlesegeräte verfügen über eine Kontaktlos-Funktion, mit der das Einführen der Girocard oder Kreditkarte entfällt. Sie halten die Karte (oder auch Ihr Smartphone mit Apple Pay oder Google Pay) lediglich an. Die meisten neuwertigen Kartenleser – egal ob fest installiert oder mobil – verfügen über die Funktion. Setzen Sie unbedingt darauf!

Kartenzahlungssystem: Empfehlenswerte Bezahlterminals und Kartenleser

Nachdem Sie nun die ersten Informationen rund um das Thema Kartenzahlungssystem haben, stelle ich Ihnen nachfolgend moderne Geräte vor, die empfehlenswert sind. Mehr Informationen zu den einzelnen Typen erhalten Sie im nachfolgenden Abschnitt.

Verifone V400m

Verifone V400m

Zettle

iZettle leser

SumUp

SumUP Lesegerät

Welche Kosten entstehen mit Kartenzahlungssystemen  

Im vorherigen Abschnitt habe ich Ihnen aufgezeigt, welche Bezahlterminals bzw. Kartenleser derzeit im Trend liegen. Und so, wie sich die Geräte in Ihrer Funktionsweise unterscheiden, gibt es auch bei den Kosten verschiedene Modelle.

Mit Grundgebühr (Miete)

Die allermeisten fest installierten und mobilen Geräte für Ihr Kartenzahlungssystem erhalten Sie zur Miete mit einer festen Grundgebühr. Hinzukommen die Transaktionskosten und das Händlerentgelt, aus dem sich dann der Gesamtbetrag ergibt.

Kosten-Beispiel Bezahlexperten

  • Miete ca. 12 Euro
  • Service ca. 6 Euro
  • Transaktionskosten 8 bis 10 Cent (pro Transaktion)
  • Händlerentgelt GiroCard ca.0,25 Prozent (vom Zahlbetrag)
  • Händlerentgelt Kreditkarte ca. 0,8 bis 1,5 Prozent (vom Zahlbetrag)

Ohne Grundgebühr (Kauf)

Die kleinen, modernen Kartenleser kaufen Sie gegen eine einmalige Anschaffungsgebühr. Eine Miete entfällt, lediglich die Transaktionskosten entstehen auch hier und definieren Ihre Kosten für Kartenzahlung.

Kosten-Beispiel Zettle

  • Einmaliger Kaufpreis 29 Euro
  • Händlerentgelt Girocard 0,95 %* (vom Zahlbetrag)
  • Händlerentgelt Kreditkarte 2,75 %* (vom Zahlbetrag

Fazit: Was ist das günstigste Kartenzahlungssystem? 

Das hängt von Ihrem monatlichen Umsatz ab. Bei geringen Einkünften (unter 2.000 Euro) sind die Kaufgeräte günstiger. Liegen Ihre Einnahmen darüber, punkten die Mietgeräte durch die günstigeren Transaktionskosten und Händlerentgelte in Verbindung mit der monatlichen Mietgebühr. Daher sollten Sie vor der Entscheidung unbedingt Ihre Einnahme-Situation evaluieren.

Rechnen Sie doch nochmal nach

In meinem Artikel Kartenzahlung - Kosten für Händler 2022 gibt es detaillierte Kostenüberblicke und Rechenbeispiele für die verschiedenen Geräte-Typen.

Kartenzahlungssystem: Stichwort- und Begriffsklärung

Vermutlich werden Ihnen beim Einlesen ins Thema immer wieder  neue Fachbegriffe und Wörter begegnen. Einige davon habe ich hier für Sie aufgeführt und kurz erläutert. 

Girocard (EC-Karte)

Die Girocard ist das beliebteste Zahlungsmittel in Deutschland. Laut aktueller Statistiken wird 7.200-mal pro Minute ein Betrag mit der ehemaligen „EC-Karte“ bezahlt. Bis Ende 2020 werden 80 Millionen Girocards über die kontaktlose Bezahlfunktion verfügen.

NFC (Near Field Communication)

NFC ist der Fachbegriff für das kontaktlose Bezahlen. Hierbei wird die Karte mit NFC-Technik an das Kartenlesegerät angehalten, die Datenübertragung erfolgt automatisch. Girocard-Beträge bis 25 Euro können ohne Eingabe der PIN bezahlt werden, was den gesamten Vorgang beschleunigt.

Schnittstelle (Anbindung Kartenleser / Kasse)

Dieser Begriff wird Ihnen begegnen, wenn Sie Ihr Kartenzahlungsgerät mit einer Kasse bzw. einem Kassensystem verbinden. Der jeweilige Dienstleister hat in der Regel alle wichtigen Informationen für Sie parat, um eine Gesamt-Lösung zu installieren.

POS (Point-of-Sale)

Hiermit ist der Verkaufspunkt bzw. der Bezahlort gemeint. Sprich dort, wo der Kunde seinen Einkauf bezahlt. Daher wird im Fachjargon auch oft von der POS-Ausstattung gesprochen. Dahinter verbergen sich alle Komponenten, die ich weiter oben schon aufgezählt habe.

PCI DSS (Datenschutz)

Die Abkürzung steht für Payment Card Industry Data Security Standard. Hierbei werden die Dienstleister verpflichtet, gewisse Standards der Speicherung, Übermittlung und Abwicklung des Zahlungsverkehrs einzuhalten.

Häufige Fragen rund um das Thema Kartenzahlungssystem

Grundsätzlich treffen die Mietgeräte in der Regel vorkonfiguriert bei Ihnen ein. Was für Sie heißt: Auspacken, mit Ihrem Netzwerk verbinden und loslegen. Bei den Kartenlesern ohne Grundgebühren ist eine entsprechende App auf Ihrem Zweitgerät von Ihnen zu installieren, bevor Sie loslegen können.

Empfehlenswert sind mittlere Laufzeiten, beispielsweise zwei Jahre. Hierbei bleibt die Miete überschaubar. Bei längeren Laufzeiten geht die Miete zwar weiter nach unten. Aber wegen der Vertragsbindung, können Sie nicht auf technische Neuerungen setzen, um die modernsten Geräte zu erhalten. Bei den Geräten ohne Grundgebühren entfallen Vertragslaufzeiten. Auch die Anbieter der Miet-Geräte bieten teilweise keine Laufzeiten an, dadurch steigt letztlich die Miete.

Müssen Sie nicht. Es kann aber sinnvoll sein, wenn Sie über eine entsprechende Kundschaft verfügen. In diesem Zuge sei erwähnt: Die Girocard ist ein rein deutsches Zahlungsmittel, dass es in dieser Form nicht im Ausland gibt. Internationale Kunden werden daher mit Sicherheit eine Kreditkarte benutzen und Sie ein Kreditkartenlesegerät benötigen.

Die Kosten für Kartenzahlungssysteme setzen sich zusammen aus variablen Kosten (abhängig von der Anzahl monatlicher Transaktionen mit EC- und Kreditkarte), fixen Kosten (monatliche Miete + Servicegebühr). Zusätzlich fällt in der Regel eine einmalige Gebühr für die Bereitstellung und Konfiguration des Geräts an. Mehr Infos erhalten Sie in meinem Artikel „Kartenzahlung – Kosten für Händler“.

Ja, der Einsatz von mobilen EC-Kartenlesegeräten ist heutzutage in vielen Branchen sogar der Standard (bspw. in der Gastronomie). Die tragbaren Terminals funktionieren entweder über WLAN, Bluetooth oder mit einer herkömmlichen Handy SIM-Karte. 

Auf der Anbieter-Seite der Bezahlexperten können Sie sich einen Überblick verschaffen, wann sich mobile Geräte besonders eignen und wie du Konditionen für kabellose Miet-Terminals sind.