Kartenzahlung ist für Händler teuer – eine verbreitete Annahme. Und  zum Glück falsch, denn oft halten sich die Kosten in Grenzen. Spätestens seit EU-Richtlinien eingeführt wurden, um Kartenzahlung auch für kleinere Unternehmen erschwinglich zu machen. Außerdem können Sie mit Ihrer Kaufentscheidung direkt mit beeinflussen, wie viel Sie in Ihr Terminal investieren möchten.

Ich habe mir für Sie angeschaut, was Kartenzahlung in 2024 kostet. Vergleichen Sie die Kosten einzelner Anbieter hier.

Marc

Marc Schuster
Ich heiße Marc, informiere zum Thema Kartenzahlung und helfe Ihnen bei der Anbieter-Suche.


Basiswissen zur Einführung: Das sollten Sie im Hinterkopf haben

Um am Ende das günstigste Angebot für Ihr Unternehmen zu finden, müssen Sie wissen, wovon genau die Gesamtkosten abhängen. Im folgenden Abschnitt finden Sie die wichtigsten Faktoren auf einen Blick:

Der Anbieter:

Wie bei jedem anderen Produkt variieren die Kosten auch bei Kartenterminals je nach Payment-Anbieter. Achten Sie bei der Suche nach einem günstigen Anbieter allerdings darauf, nicht auf unrealistische Lockangebote hereinzufallen.

Die Vertragsart:

Für die Nutzung der Geräte von CCV wird ein Vertrag mit Fixkosten abgeschlossen, weil sie ein EC Gerät mieten. Beispiele sind beim Payment-Dienstleister Bezahlexperten zu finden.

Anbieter wie Zettle oder SumUp erheben keine Grundgebühren. Sie müssen lediglich das EC Gerät kaufen.

Die Geräteart:

Unter den Mietgeräten sind die stationären Varianten günstiger als die mobilen Geräte. Das heißt, dass die Grundgebühren etwas geringer ausfallen. Kaufgeräte werden einmalig bezahlt, es ist keine Miete nötig. Dafür sind die Transaktionskosten höher.

Ihre Umsatzhöhe:

Alle Anbieter erheben bei jedem Bezahlvorgang eine umsatzunabhängige Gebühr von wenigen Cents. Zusätzlich wird eine prozentuale Transaktionsgebühr berechnet. Der Prozentsatz liegt bei Kreditkartenzahlungen etwas höher als bei EC-Kartenzahlungen. Es gilt also: Je höher Ihr Umsatz, desto höher auch die Gebühren. Mietgeräte verfügen in der Regel über günstigere Gebühren als die Geräte zum Kauf. Weitere Informationen inkl. Rechenbeispiele finden Sie im Artikel Kartenzahlung: Kosten für Händler 2024.

Die Zusatzdienstleistungen:

Bei einem gemieteten Terminal haben Sie die Möglichkeit, Ihrem Vertrag nützliche Zusatzdienstleistungen hinzuzufügen. Das kann zum Beispiel die Freischaltung der Kontaktloszahlung sein oder die regelmäßige Zusendung von Transaktionslisten. Solche Services sind selbstverständlich mit Zusatzkosten verbunden.

Kartenzahlung Kosten: Anbieter im Vergleich (2024)

Welche Kosten entstehen bei Kartenzahlung? Was ist noch zu beachten? In meiner Vergleichs-Tabelle finden Sie übersichtlich die Unterschiede ausgewählter Anbieter. Der Payment-Dienstleister Bezahlexperten bietet Miet-Geräte an, Zettle und SumUp haben Kartenleser zum Kauf im Angebot.

  • Testsieger
    Bezahlexperten
  • Zettle
  • SumUp
Testsieger
Bezahlexperten
Zettle
SumUp
Bewertungen
4,7
Rated 4.7 out of 5
4.7 von 5 Sternen (basierend auf 32 Bewertungen)

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3,0
Rated 3 out of 5
3 von 5 Sternen (basierend auf 20 Bewertungen)

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2,1
Rated 2.1 out of 5
2.1 von 5 Sternen (basierend auf 71 Bewertungen)

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Basis-KonditionenKartenterminals ab 8,49 Euro pro Monat (Miete), zzgl. Service-Gebühr ab 5,99 pro Monat, einmalig 24,99 Euro (Einrichtung)Zettle Reader 2:
29 Euro (Kauf)
SumUp Air: 39 Euro (Kauf)
Transaktionskosten / Händlerentgelteab 7 Cent pro Transaktion / EC-Karten 0,25 Prozent / Debitkarten 0,89 Prozent / Kreditkarten ab 1,19 Prozent Ausgewählte Debitkarten (z.B. Girocard inkl. Maestro ) 0,95 Prozent / Alle anderen Karten (Debit- und Kreditkarten) 2,75 ProzentAlle Karten (EC-, Debit- und Kreditkarten) 1,39 Prozent
Kosten-Beispiel für Zahlung von 50 Euro (EC-Karte / Debitkarte / Kreditkarte)EC = 19,5 Cent / Debitkarte (Mastercard/ Visa) = 51,5 Cent / Kreditkarte (Mastercard/ Visa) = 66,5 Cent (plus anteilig die monatlichen Fixkosten)EC = 47,5 Cent / Debitkarte (Visa/Mastercard) = 1,38 Euro / Kreditkarte (Mastercard/ Visa)= 1,38 EuroEC-, Debit- und Kreditkarten (Visa/ Mastercard)= 70 Cent
Funktionsweise / Anbindung an KassensystemeAll-in-One-Gerät mit integriertem Bon-Drucker / E-Bon-Funktion, Geräte sind unabhängig von externer Hard- und Software einsatzfähig; Anschluss per Schnittstelle an verschiedene Kassensysteme möglich (z.B. E-Cut, Korona, Vectron)Bluetooth-Kartenlesegerät, Betrieb über Smartphone oder Tablet via Kassen-App (Zettle Go). Integration von Zettle Kassensystem möglich. Geräte sind nicht mit anderen Kassensystemen kompatibelBluetooth-Kartenlesegerät, Betrieb über Smartphone oder Tablet via Kassen-App. Integration von SumUp internem Kassensystem Lite möglich. Geräte sind nicht mit anderen Kassensystemen kompatibel
Ersteinrichtung / Benötige Software Systemsoftware vorinstalliert, für sofortigen Einsatz eingerichtetErsteinrichtung und Verbindung mit externer Hardware erforderlich, dafür Zettle Go App auf Smartphone oder Tablet (Android / iOS) herunterladen und Anleitung befolgen Ersteinrichtung und Verbindung mit externer Hardware erforderlich, dafür SumUp Kassen-App auf Smartphone oder Tablet (Android / iOS) herunterladen und Anleitung befolgen
Wichtige SchnittstellenBluetooth, LAN, WLAN, LTE, NFC (kontaktlos Chipleser)Bluetooth, WLAN, LTE, NFC (kontaktlos Chipleser), USB-C (Ladekabel)Bluetooth, WLAN, LTE, NFC (kontaktlos Chipleser), microUSB (Ladekabel)
ZubehörWeitere Hardware nicht benötigt / Zusatzleistungen wie Buchungslisten zubuchbarU. a. Zettle Halter, Belegdrucker, Barcodescanner, Kassenlade mit erweiterter Software (Gesamtpreis bis zu 381 Euro für Komplett-Set)U.a. Tablet Ständer, Scanner, Bondrucker, Kassenschublade, POS-Komplett-Kassensystem (ab 646 Euro)
Service & SupportHilfreiche FAQs, persönliche Kontaktmöglichkeit via Telefon (Mo. bis Fr. von 9:00 bis 17:00 Uhr) und E-MailHilfreiche FAQs, persönliche Kontaktmöglichkeit via Telefon (Mo. bis Fr. von 9:00 bis 17:00 Uhr), E-Mail oder ChatErsthilfe via Chatbot & FAQs, telefonische Kontaktaufnahme bei schwerwiegenden Problemen über SumUp App/ Dashboard möglich
Angebot einholenAngebot einholenAngebot einholen

Detail-Informationen zur Vergleichs-Tabelle:

  • Basis-Konditionen: Aufgeführt sind die Standard-Angebote der verschiedenen Anbieter
  • Transaktionskosten/Händlerendgelte: Durchschnittliche Richtwerte beim Einsatz von EC-, Debit- bzw. Kreditkarten (kann variieren)
  • Kosten-Beispiel: Veranschaulichung der Kosten pro Transaktion (50 Euro)
  • Funktionsweise: Basis-Beschreibung, wie die einzelnen Geräte funktionieren
  • Benötigte Software/App: Programme, die zum Betrieb der Kartenlesegeräte erforderlich sind
  • Zubehör: Auswahl optionaler Zubehör-Bestandteile und Services

Unser Preis-Leistungssieger

Kartenzahlung Kosten: Wer punktet im Vergleich 2023? 

Obwohl die modernen Geräte von Zettle, SumUp und Co. auf dem Vormarsch sind, sind die altbewährten schwarzen Klassiker längst noch nicht aus dem Alltag wegzudenken. Welches Gerät punktet wie? Ich habe vier zentrale Punkte ausgemacht.

1. Umsätze: Aufgrund der vergleichsweise geringen Transaktionsgebühren lohnt sich ein Mietgerät ab einem monatlichen Umsatz ab 2.000 Euro. Hier ist die Kombination aus Miete und Gebühren von Vorteil im Vergleich zu den Kaufgeräten. Mehr Informationen und Rechenbeispiele finden Sie im meinem Artikel EC Gerät kaufen.

2. Handhabung: Ein klassisches Kartenzahlungsgerät ist technisch einfach in der Bedienung. Das Prinzip ist unkompliziert und innerhalb kurzer Zeit zu verstehen. Besonders, wenn Sie häufig neue Mitarbeiter einstellen, ist das ein wichtiger Aspekt. Kaufgeräte sind etwas komplexer, weil hier noch ein Zweitgerät (Smartphone oder Tablet) und eine App zur Zahlungsabwicklung verwendet wird. Allerdings: Auch das ist kein Hexenwerk.

3. Zuverlässigkeit: Ein stationäres Terminal muss nur an den Strom und das Internet angeschlossen werden und es wird den ganzen Tag über einwandfrei laufen. Mobile Terminals müssen immer geladen sein und man braucht eine stabile Verbindung. Wir alle kennen leidlich Verbindungsprobleme mit WLAN oder Bluetooth. Je mehr Abhängigkeit von dieser Technik, umso häufiger hakt es eben auch mal. Wenn ein mobiles Gerät mit SIM-Karte für Sie in Frage kommt, fragen Sie bei Ihrem Anbieter, welches Netz genutzt wird. Vor allem dann, wenn Sie ein einem Gebiet tätig sind, wo es mit einem bestimmten Provider Probleme gibt.

4. Zubehör: Bei Miet-Terminals sind All-in-One Geräte, auch ein Bon-Drucker ist im Gerät integriert. Bei den Kauf-Modellen muss ein mobilen Drucker hinzugekauft werden – neben weiterem sinnvollen Zubehör. Das kann eigentlich günstigen Anschaffungskosten doch nochmal in die Höhe treiben.

Fazit: Bei Kartenzahlung die Kosten nicht scheuen (müssen)

Wir können festhalten, dass sich die Mietgeräte ab einem monatlichen Umsatz von 2.000 Euro lohnen. Auch bei Bedienung, Handhabung und Zuverlässigkeit überzeugen die klassischen Terminals.

Aber nicht in jedem Fall ist ein Vertrag mit Grundgebühren die bessere Wahl. Unternehmensgründer, Betreiber von Saisongeschäften oder kleine Geschäfte mit geringen Umsätzen zum Beispiel können von einem Kaufgerät profitieren. Vielleicht gefällt Ihnen auch einfach das kompakte und moderne Design dieser kleinen Geräte oder Sie möchten gerne über Ihr Smartphone oder Tablet abrechnen.

Wie auch immer Sie sich entscheiden: Seien Sie aufmerksam, bevor Sie sich verbindlich für einen Vertrag entscheiden – besonders, wenn die angegebenen Kosten weit unter dem Durchschnitt liegen.

Häufige Fragen

Ich persönlich halte eine Laufzeit von 24 bis 36 Monaten für sinnvoll. Einerseits wird hier die Miete entsprechend günstig ausfallen. Auf der anderen Seite ist der Vertrag dennoch flexibel genug, um dem technischen Fortschritt Rechnung zu tragen. Wobei die derzeitigen Kartenterminals schon sehr ausgereift sind. 

Nach dem Kauf erhalten Sie ein übliches Rückgabe-Recht wie bei jedem Kauf. Sie können also bei Nicht-Gefallen das Gerät zurückgeben – aber eben nur innerhalb einer Frist, die beim Anbieter zu erfragen ist. 

Da habe ich eine sehr gute Antwort für Sie: Nichts. Die vergleichsweise geringen Gebühren entstehen lediglich auf Seite der Händler.